Wieners brachte es treffend auf den Punkt: „Klar wollten wir alles versuchen, um den Sprung ins A-Finale zu schaffen. Wir waren gut drauf und haben es uns auch zugetraut. Doch wir haben es im entscheidenden Moment nicht hinbekommen.”
Es hakte nämlich ausgerechnet da, wo sich die Recklinghäuser sonst schon so oft als wahre Meister ihres Fachs erwiesen hatten: bei den Wechseln. Funktionierte der von Stephani auf René Bastkowski noch gut und zügig, stotterte der Wechselmotor des RLC später gewaltig. Dennoch brachte Wieners den Stab nach 42,40 Sekunden in einer ansprechenden Zeit ins Ziel. Doch wie so häufig hatte er als Athlet schon zu diesem Zeitpunkt den richtigen Gedanken, „dass es diesmal nicht für uns reichen würde.”
Das Gefühl sollte den Schlussläufer nicht trügen. 41,77 Sekunden waren nötig, um das Endlaufticket zu buchen. „Eine Zeit, die wir eigentlich immer drauf haben. Doch diesmal hat uns ausgerechnet im heimischen Stadion die nötige Spannung gefehlt. Das nervt ganz schön, aber leider können wir jetzt nichts mehr ändern.”
Ähnlich sah es nach einigen Minuten Abstand auch Coach Ludger Zander: „Die Jungs können alle noch drei Jahre bei Junioren-Meisterschaften starten. Zwar ist es ärgerlich, dass sie jetzt rausgeflogen sind. Aber das ist eine Erfahrung, die sie irgendwann einmal machen mussten.”